Derbystar Hyper Pro TT mit der Dual-Bonded Technologie

Wie rund ist ein Ball?


Seit ein paar Jahren gibt es immer mehr unterschiedliche Arten von Panels auf Fußbällen. Wir erklären euch, was hinter den neuen Formen steckt, wo die Vor- und Nachteile liegen und, ob ein Ball überhaupt perfekt rund sein sollte…

Warum überhaupt Panels?

Die Idee eine Fußball-Hülle aus mehreren Teilen herzustellen kommt daher, dass man versucht eine robuste Kugel aus eigentlich flachen Stücken zu erzeugen. Am Anfang wurde die Form der Panels noch vom Material diktiert, dem Leder. Erst 1962 entwickelte Select den ersten Ball mit den „klassischen“ 32 Panels. Dadurch war der Ball auf Anhieb runder als seine Vorgänger mit 18 Panels. Der so genannte Ikosaederstumpf füllt 86,74% einer perfekten Kugel aus. Natürlich aufgepumpt mit genügend Druck noch mehr…

 

Der Weg zur perfekten Kugel

Doch lohnt es sich, das klassische Design zu überdenken? Diese Frage kann man relativ einfach beantworten: Ja. Vor allem durch die neuen technischen Methoden, die es erlauben, dass Bälle nicht mehr genäht werden müssen, wird es möglich völlig neue Schalen zu entwickeln. Nach dem Millennium begannen die großen Hersteller die Kunststoff-Panels der Bälle zu verkleben, verschweißen und zu laminieren. Der WM-Ball +Teamgeist weist nur eine maximale Abweichung von 0,1% von der perfekten Kugel auf. Doch diese Präzision hat ihren Preis. Denn ganz rund soll ein Fussball vielleicht gar nicht sein.

 

Die Sache mit den Nähten

Jako Match Trainingsball mit Nähten, die nachträglich noch verschweißt wurden.

Es soll hier jetzt nicht zu weit ins Detail gegangen werden, aber wegen diverser physikalischer Effekte ist es gar nicht gut eine ganz glatte Kugel zu haben. Denn eine stabile, berechenbare Flugbahn kommt durch regelmäßige Vertiefungen, also Nähte, und eine strukturierte Oberfläche zu Stande. Hat man weniger Panels und dadurch auch weniger Nähte, kann es einen enormen Unterschied machen, je nachdem auf welcher Seite man den Ball mit dem Fuß trifft. Zur WM in Südafrika gab es dann sogar Protest seitens der Torhüter, da der Jabulani zu unberechenbar war. Auf youtube wird er deshalb immer noch von vielen Kickern geschätzt, da mit ihm die besten Flatterbälle realisiert werden können.

 

Der heutige Stand

Und wie sieht das Angebot heute aus? Es ist riesig; Immer mehr Hersteller mit immer mehr verschiedenen Bällen. Auf ballprofis.com werden daher vorerst nur die Bälle der Teamsport-Kollektionen der Hersteller untersucht. Diese sind, ab einer gewissen Stückzahl, die günstigste Variante für Vereine, sich mit ordentlichen Trainings– oder Spielbällen auszustatten. Außerdem unterscheiden sie sich oft nur optisch von den aus Funk und Fernsehen bekannten offiziellen Match-Bällen.