Nike Ordem im Praxistest - Spielball 2018
Selbstverständlich hat auch Nike einen High-End Spielball im Angebot, den Ordem V. Dieser wird mit unterschiedlichem Druck in den Profiligen Englands, Spaniens, Portugals und Italiens eingesetzt.
- 12 Panels (Dodekaeder)
- 0,9 bar (0,8-1,0)
- 438g
- Verschweißte Panels
- 40% Synthetic Leather, 30% Gummi, 20% Polyester, 10% Baumwolle
- Aerowtrack-Kerben
- Mikrotexturierte Hülle
- FIFA Quality Pro 259.A1D
Wer hat den Nike Ordem V Ball getestet?
Ordentliche Haftung bei Trockenheit und Nässe
Der Nike Ordem V lässt sich ziemlich gut am Fuß kontrollieren. Die Struktur der Oberfläche erzeugt genug Haftung, um bei jedem Wetter keinen Grip zu verlieren. In Sachen First Touch, also Ballannahme, liegt er etwas hinter der Konkurrenz von Adidas und Derbystar, was aber immer noch nicht schlecht ist.
Etwas zu eigenwilliger Nike Ordem
Genug Power bekommt man auf jeden Fall hinter diesen Ball. Für den Torwart wird er aber auch zur Gefahr, da er sich kinderleicht anschneiden und zum Flattern bringen lässt. Leider auch, wenn man es nicht zwingend geplant hat. Dieser Ordem hat auf jeden Fall ein sehr lebendiges Flugverhalten.
Falsch gesetzte Prioritäten?
Bei genauerer Betrachtung fällt leider auf, dass die Nähte nicht ganz uniform sind. Man kann sogar einen leichten Höhen-Versatz mit der Hand fühlen. Ansonsten bleibt es unklar, wieso die Oberfläche so viele verschiedene Strukturen hat. Die AerowTrac Kerben sind das eine, aber warum neben den Nähten Rillen statt Noppen sind erschließt sich nicht.
Etwas traurig ist auch, dass der Nike Swoosh eine glattere Oberfläche hat als der Rest des Balles, damit er immer gut sichtbar bleibt. Hier wurden die Prioritäten falsch gesetzt. Allerdings kann man deshalb die Qualität des Drucks nur perfekt bewerten.
Fazit zum Ordem V:
Style wichtiger als Performance
Abschließend muss man leider sagen, dass Nike hier ein bisschen zu viel Wert auf Style und Branding gelegt hat. Zwar merkt man, dass der Ordem kein Trainingsball ist, sondern ein Spielball, der diesen Namen auch verdient, aber es bleibt ein nicht zu verachtender Unterschied zu den Bällen der anderen großen Hersteller. Für die meisten Spieler die mit ihm gekickt haben, und vor allem die Torwarte, hatte er zu viel Eigenleben. Das konnte er leider auch nicht mit den soliden Werten in der Ballkontrolle wett machen.
Wer aber genau nach dem etwas spannenderem Ball sucht, der noch eine frische Lebendigkeit mitbringt, sollte den Nike Ordem in Erwägung ziehen. Denn auch, wenn wir hier sehr kritisch schreiben, ist es immer noch ein solider Spielball.

